Wusstest du, dass das Wort Pornografie aus der griechischen Sprache stammt? Es bedeutet wörtlich unzüchtige Darstellung von griechisch “pórne” = Dirne, “pornos” = Hurer, auch Unzüchtiger, “porneía” = Unzucht und altgriechisch “graphein” = malen, schreiben, beschreiben.

Vielleicht bist du in deinem Leben auch schon einmal mit Pornografie in Kontakt gekommen. Heute bezeichnet man Darstellungen von sexuellen Handlungen in Texten, Bildern oder Filmen, die andere beim Lesen oder Anschauen erregen können, als pornografisch. Dabei wird, im Gegensatz zu erotischen Bildern, Texten oder Filmen, Sex möglichst deutlich gezeigt.
Pornografische Produkte dürfen nur Personen über 16 Jahren zugänglich gemacht werden. Tatsächlich sehen heute aber die meisten Jugendlichen schon viel früher einmal oder auch öfter pornografische Abbildungen oder treffen ungewollt auf Pornos. Schau dir doch dazu einmal die Seite „Sex und Gesetz“ auf unserer Webseite an.

In vielen Pornos wird Sexualität überspitzt und realitätsfremd dargestellt. Pornofilme vermitteln deshalb vielfach ein falsches Bild von Frauen und Männern. Viele zeigen Frauen, die jederzeit bereit sind, Sex zu haben sowie Männer, die immer Sex haben wollen und können. Ausserdem ist die heutige Film- und Fotobranche im Stande, die Aufnahmen so zu verändern, dass unmögliche Situationen entstehen. Für den Betrachter ist nicht ersichtlich, ob die darstellenden Personen, insbesondere Frauen, Lust oder Schmerz, Ekel oder Freude empfinden und ob sie all dies auch freiwillig tun.

Die Steigerung von sexueller Lust durch Bilder und Texte gehört seit Jahrtausenden zum Menschen. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Durch die neuen multimedialen Möglichkeiten und die Vernetzung durch das Internet sind heute viele Darstellungen zugänglich, die extrem, schockierend und auch illegal sind, wie Kinderpornografie, Sex mit Tieren, der Einbezug von Fäkalien oder Gewalt.

Deshalb ist es für viele Jugendliche eine Herausforderung, die gesehenen pornografischen Bilder oder Filme in der Realität einzuordnen und sich ein Bild zu machen, wie Sexualität in Wirklichkeit gelebt werden könnte. Das ist nicht immer einfach und bedingt, dass man daneben auch andere, für das eigene Leben hilfreiche, Infos zum Thema Sexualität erhält. Und vergiss nicht: Du musst dir nicht alles ansehen, was die Pornoindustrie produziert und anbietet!